Ludwig und das Bauernmädchen, seine Milchschwester. Der bayerische Kurier schreibt am 25.03.1864:
Es wird uns von Augenzeugen folgender rührende Vorfall mitgeteilt. Einem jungen schönen Miesbacher Bauernmädchen gelang es gestern durch Vermittlung bis in die Vorzimmer Sr Majestät des Königs Ludwig II. zu kommen, wo sie mit anderen Leuten wartete, um Seine Majestät aus der Kirche zurückkommen zu sehen. Als der König sich nahte, riss das Mädchen das Brusttuch rasch auseinander und warf einen bisher verborgen gehaltenen Blumenkranz und Strauß zu Füssen Sr Majestät, laut Ausrufend Heil unserem König Heil.Ehe sich die Anwesenden von ihrem Erstaunen erholt hatten, war das Mädchen laut aufweinend davongeeilt und verschwunden.Das Miesbacher Bauernmädchen, das dem König einen Blumenkranz in der Residenz zu Füssen gelegt hat, soll die Milchschwester Sr. Majestät des Königs gewesen sein, deren Mutter bekanntlich zu Nymphenburg starb, nachdem sie nur wenige Wochen als Amme des damaligen Kronprinzen gedient hatte.