König Ludwig II
Denkmäler in Bayern
Rathaus
Als München im 19. Jahrhundert sehr schnell wuchs, bedurfte es eines neuen Rathauses.
Am 22. Geburtstag König Ludwigs II., am 25. August 1867, wurde für den Bau nach Plänen des jungen Architekten Georg Joseph Hauberrisser der Grundstein gelegt.
Die Fassade in Neogotik wurde mit Erkern am Turm des Gebäudes verziert.
In der zweiten Loge über den Laubengängen befinden sich in den Ecken die Standbilder der Wittelsbacher Könige, somit auch Ludwig II. Es ist dies das erste große Denkmal des Königs in München und mit Sicherheit das meistfotografierte.
Denkmal Maximilianshöhe
In der Münchner Maxilimilianshöhe, nahe dem Maximilianeum, entsteht 1967 dort, wo Ludwig II. eigentlich für Richard Wagner ein Festspielhaus erbauen wollte, ein Ersatzdenkmal vom Bildhauer Anton Rückel.
Denkmal in Nürnberg von 1913
Es handelt sich um das dritte errichtete Königsmonument. Schon 1866 erwog Ludwig wegen Richard Wagner und Ludwigs Liebe zum fränkischen Nürnberg, seinen Regierungssitz dorthin zu verlegen.
Das Standbild des Königs auf einem vier Meter hohen Sockel stehend war das größte Standbild, das dem König gewidmet war. Wie in München war der König in Hubertusrittertracht dargestellt.
Auch hier sorgte 1944 die sogenannte Reichsmetallspende dafür, dass die Statue eingeschmolzen und die Anlage abgebrochen wurde.
Heute ist am Ort der Denkmalanlage nur eine Wiese zu finden. Ursprünglich sollten Sitzgelegenheiten den Besucher zum Verweilen und Nachdenken über Ludwig II. einladen. Genau so soll es auf Münchens Corneliusbrücke einmal wieder werden! Und noch eine Gemeinsamkeit gibt es: Initiator und Gründer eines Vereins zur Errichtung eines Denkmals für König Ludwig II. war ein Gastwirt: Friedrich Fischer.
Denkmal Fürth 1908
1881 lobte Ludwig II. in einem Brief an Richard Wagner, dass dieser in seinem Bühnenweihefestspiel „Parsival“ keinen Unterschied zwischen Christen und Juden mache:
„Nichts ist widerlicher, unerquicklicher als solche Streitigkeiten; die Menschen sind ja im Grunde doch alle Brüder, trotz der konfessionellen Unterschiede.“
Das schrieb Ludwig wohlwissend, dass Wagner als Antisemit galt!
Auf seiner Frankenreise 1866 machte Ludwig einen Abstecher nach Fürth, wo er selbst sich den Weg zum Rathaus bei dem jüdischen Mädchen Amalie in den Morgenstunden erfragte. Diese heiratete später den Bankier Sigmund Nathan. Deren Sohn Alfred Louis wiederum stiftete dann 1908 einen Brunnen an der Stelle, an der die Szene stattgefunden haben soll.
Ein Bronzerelief des Münchner Bildhauers Köpf stellt die Begegnung zwischen Ludwig II. und Alfred Louis Nathans Mutter dar. Dem Bildhauer half, dass einer der Begleiter des Königs 1866 und wohl erster Geliebter, Paul von Thurn und Taxis, noch lebte, als er am Relief arbeitete, sodass die Figuren originalgetreu entstanden.
1938 wurde das Denkmal versetzt, das Bronzerelief jedoch zunächst nicht geschmolzen, sondern im städtischen Bauhof gelagert, dann jedoch doch noch 1941 der „Reichsmetallspende“ zugeführt, weil „ohne größeren künstlerischen Wert“ (Landesamt für Denkmalpflege).
Denkmal in Bamberg 1910
Es handelt sich hier um das zweite Königsmonument. Auch dieses weist viele Parallelen zum Münchner Landesdenkmal auf.
Der Bildhauer Philipp Kittler schuf eine lebensgroße Bronzestatue. Das umgebende Steindenkmal geht auf den Stadtbaurat Wilhelm Schmitz zurück.
Die Enthüllung im Jahr 1910 nahm Prinz Rupprecht vor.
In der Nazizeit sollte auch diese Statue eingeschmolzen werden und war bereits abgebaut. Aus welchen Gründen auch immer blieb es aber verschont und steht heute wieder am alten Platz.
Murnauer Denkmal von 1894
Es handelt sich um das erste Monumental-Ludwig-Denkmal. Der König ist hier als zwei Meter große Kolossalbüste aus Carrara-Marmor dargestellt. Schöpfer war Johann Nepomuk Hautmann.
Die Initiative für dieses Denkmal ging damals übrigens auch von einem Wirt aus, genau wie heute für das Denkmal auf der Corneliusbrücke.
Das Standbild von Kolbermoor 1909
In Kolbermoor schuf 1909 August Kaindl das erste Standbild vom König auf einem öffentlichen Platz, eine überlebensgroße Statue auf einem zwei Meter hohen Unterbau. Kaindl hat u. a. auch das Denkmal des Schmieds von Kochel, Sendlinger Berg, und den Drachen am Eck des Münchner Rathauses geschaffen. Ausgeführt wurde die Skulptur aber vom Münchner Kupferplastiker Hygin Kiene als Galvanoplastik. Kiene hat auch das Münchner Kindl auf dem Rathausturm geschaffen.
Das Fabrikdorf Kolbermoor schaffte es vor der Landeshauptstadt, sein Denkmal für Ludwig II. zu errichten. Das Denkmal überlebte die Revolution von Bürgerwachen geschützt!1
1963 musste der Kini dann aber einer Brunnenanlage weichen und steht deshalb heute an der Straße nach Bad Aibling.
Die Büste in Partenkirchen von 1895
Die Büste ist ein Steinbildnis in der freien Natur – den Platz hätte Ludwig II. vielleicht selbst auch gewählt, wo „die moderne Kultur, Technik, Habgier und Hetze noch eine friedliche Stätte weitab vom Lärm, Gewühl, Rauch und Staub der Städte übrig gelassen hat.“ (Zitat Ludwig II.)
In Partenkirchen hatte Ludwig häufig auf dem Weg zum Schachen im „Gasthof zur Post“ übernachtet.
Der Münchner Alpenverein „Die Lustigen Wendlstoana“ stiftete die erste Büste aus Bronze (später Marmor), die in den 1890 geschaffenen St. Anton-Anlagen aufgestellt werden sollte, einer „Stätte der Ruhe und des Friedens“.
Neben dem Denkmal waren ursprünglich Beete angelegt, deren Blumen wie ein „L“ gepflanzt wurden.
Die erste Büste zeigte schon bald witterungsbedingte Schäden. Eine neue Büste wurde1906 von der von Ludwig II. begeisterten Baronin Zedlitz gestiftet.
Gefertigt hat sie der Münchner Bildhauer March. Der Kopf der Königsbüste ist zum Schachen gerichtet, wo der König alljährlich seinen Geburts- und Namenstag feierte.
Am 13.6.1910, dem 24. Todestag des Königs führten sehr starke Regengüsse zu einem Erdrutsch. Das Denkmal konnte rechtzeitig geborgen und später wieder am selben Ort errichtet werden.
Die Büste in Zorneding von 1895
Viele Kriegerdenkmäler im Deutschen Reich, die an den siegreichen Krieg 1871/72 gegen Frankreich erinnern sollten, stellten neben beteiligten Fürsten und Generälen auch König Ludwig II. dar.
Das Kriegerdenkmal in Zorneding allerdings bekrönte eine Büste unseres Königs, und so wurde aus dem Kriegerdenkmal quasi ein Königsdenkmal.
Als König war Ludwig II. allerdings auch zugleich oberster Kriegsherr und besuchte in feschen Uniformen oft seine Truppen. Im Unterschied zu anderen Denkmälern wird in Zorneding auch des Krieges mit Österreich gegen Preußen 1866 gedacht (sogenannter „Deutscher Krieg“).
Ein Ebersberger Steinmetzmeister schuf den Sockel des Denkmals aus Granit und Untersberger Marmor, demselben Marmor wie der des Denkmals auf der Corneliusbrücke.
Die Kriegstrophäen entstanden aus Galvanobronze, ebenso die überlebensgroße Königsbüste nach einem Modell des Münchner Bildhauers Prof. Johann Nepomuk Hautmann. Letztere fiel schon im I. Weltkrieg der Rohstoffversorgung des Reiches zum Opfer und wurde 1923 durch eine Marmorbüste ersetzt. Ferner gedachte man fortan auch der Krieger des I. Weltkrieges.
Zum 100. Todestag Ludwigs 1986 erfolgte eine Komplettsanierung des schon arg verwitterten Denkmals. Besonders die Büste war so stark beschädigt, dass eine nunmehr dritte Büste erforderlich wurde, die man nun wieder aus Bronze fertigen ließ.
Technik
Die technische Entwicklung in München und Bayern unter Ludwig II.
1864 Ludwig II. wird König von Bayern.
1865 In München wird das erste Weitwinkelobjektiv der Welt vorgestellt.
1866 Heinrich Gerber lässt ein statisch verbessertes Eisenträgersystem patentieren.
In Hohenschwangau baut er die 35 m hohe Eisen-Brücke über die Pöllath-Schlucht.
1868 Gründung der Technischen Universität in München.
1869 Josef Albert erfindet in München den Lichtdruck.
König Ludwig II. lässt für Hohenschwangau eine mit Dampf getriebene Flug-Seilbahn
entwickeln, deren Bau aber nicht zur Ausführung kommt.
Auf dem Dach der Münchner Residenz entsteht ein großer Wintergarten als neu entwickelte Eisen-Glaskonstruktion ohne Innenstützen.
1870 Um eine größtmögliche Sicherheit gegen das Zerspringen der Dampfkessel zu gewährleisten, wird in München der „Bayerische Dampfkessel-Revisions-Verein“ gegründet.
Der Nürnberger Mechaniker Sigmund Schuckert gründet in seiner Geburtsstadt eine
mechanische Werkstatt, in der er eine dynamoelektrische Maschine baut, die besser ist als das von Werner Siemens in Berlin gebaute Modell.
1871 Beim Bau der Braunauer Brücke in München kommt durch dynamobetriebene Bogenlampen zum ersten Male elektrisches Licht zur Anwendung.
1872 Der Aschaffenburger Elektrotechniker Friedrich Hefner-Alteneck baut die ersten
Trommelanker für elektrische Maschinen.
Beim Bau von Schloss Neuschwanstein werden modernste Baumaschinen mit Dampfkraft eingesetzt, für deren Sicherheit der 1870 gegründete Bayerische Dampfkessel-Revisions-Verein Sorge trägt.
1873 Christian Reithmann baut in München den ersten Viertaktmotor der Welt.
In der Maschinenfabrik Augsburg gelingt Heinrich Butz der Bau der ersten Maschine zum Druck von endlosem Papier. Sie wird die Sensation der Wiener Weltausstellung.
1874 Karl Linde baut in München den ersten Kühlschrank der Welt.
1875 In Oberzell bei Würzburg wird die erste Rotationsdruckmaschine gebaut.
König Ludwigs II. ist von den Oberammergauer Passionsspielen derart gerührt, dass er zur bleibenden Erinnerung eine monumentale Kreuzigungsgruppe. Mit einer speziell für diesen Transport hergestellten Dampflokomobile wurde das 600 Zentner schwere Denkmal nach Oberammergau gebracht.
1878 Schuckert richtet in Linderhof das erste Elektrizitätskraftwerk zur Beleuchtung der
künstlichen Grotte im Schlosspark.
Der Münchner Hauptbahnhof wird modern ausgebaut und elektrifiziert.
König Ludwig II. fährt mit seinem Schlitten das erste elektrisch beleuchtete Fahrzeug der Welt.
Die Chemiker Baeyer und Caro entwickeln auf Befehl Ludwig II. ein „blaueres Blau“, ein reiner blauer Farbstoff zur Ausleuchtung seiner Linderhofer Grotte
1879 In München entsteht die erste Radrennbahn des Kontinents.
1881 Georg Meisenbach erfindet die Autotypie.
König Ludwig II. lässt sich ein Velociped nach Hohenschwangau kommen
1882 Erste Elektrotechnische Ausstellung in München, bei der Oskar von Miller die erste
Stromleitung der Welt von München nach Miesbach verlegt.
In München wird die erste elektrische Straßenbeleuchtung erprobt.
In Nürnberg findet die große Industrie-Ausstellung statt.
Beim Bau von Schloss Neuschwanstein werden modernste Eisenkonstruktionen
verwendet.
In der Residenz wird ein Telefon installiert.
Ludwig II. übernimmt das Protektorat zur großen Industrie-Ausstellung in Nürnberg.
1883 Adolf Baeyer gelingt in München die erste Vollsynthese des Farbstoffs Indigo.
Im Münchner Glaspalast führt Gustav Koch sein Modell eines lenkbaren Luftschiffes vor.
In Neuschwanstein und Herrenchiemsee werden moderne Warmluft-Heizungen
installiert.
Ludwig II. greift seine alte Idee zur Entwicklung eines lenkbaren Ballons in seiner
Korrespondenz mit Friedrich Brandt wieder auf.
Zur gleichen Zeit entwickelt Gustav Koch mit „allerhöchster“ Unterstützung das Modell eines lenkbaren Ballons.
1886 Tod König Ludwig II. im Starnberger See.
1888 Industrie-Ausstellung in Augsburg
1892 In München wird das erste Motorrad gebaut.
1895 In München fährt die erste elektrisch betriebene Straßenbahn.
1898 Nürnberg wird die erste Schreibmaschine Deutschlands in Großserie gebaut.
1900 Graf Zeppelin fliegt mit seinem Luftschiff.
Konstruktionstechnik für den König
Beim Bau seiner Schlösser bediente sich der König der neuesten Bautechniken, wie der Eisenkonstruktion. Aus statischen Gründen und um die darunter liegenden Räume in ihrer Statik nicht zu gefährden wurden gewaltige eiserne Doppel-T-Träger wurden in die Decke eingezogen und zur besseren Gewichtsverteilung sind die Säulen aus gusseisernen Rohren gefertigt, die mit Stuckmarmor verkleidet sind. Auch die Kuppel wurde aus einem halbkugelförmigen Eisengerüst, das sich wie eine Spinne über die gesamte Öffnung legt gefertigt. Auch beim Bau von Herrenchiemsee kamen ähnliche Baukonstruktionen zur Anwendung.
Eisen als Baumaterial fand auch Anwendung bei der Konstruktion der Brücke über die Pöllathschlucht am Schloss Neuschwanstein, die sich bis heute elegant in die Landschaft einfügt.
Die größte Eisenkonstruktion entstand allerdings auf dem Dach der Münchner Residenz mit dem Bau des königlichen Wintergartens, eine gewagte, gewaltige Konstruktion, die bis weit über Bayerns Grenzen hinaus große Beachtung fand.
Wohlige Wärme für den König
Die Beheizung der großen Räume in den Schlössern Neuschwanstein und Herrenchiemsee wurde über eine perfekt ausgeklügelte „Calorifère-Heiz-Anlage“ gewährleistet, bei der aufwärmte Luft über Warmluftkanäle in die zu beheizenden Räume geführt wurde. Um eine zu trockene Luft in den Räumen zu vermeiden regelte eine Frischwasserzufuhr im Heizraum die Luftfeuchtigkeit. In den königlichen Bädern der Schlösser lieferten moderne Warmwasseraufbereiter die gewünschte Badewassertemperatur.
Dampfmaschinen und Kraftwerke für den König
Sie Erfindung der Dampfmaschine war ein Meilenstein der industriellen Revolution im 19 Jahrhunderts da sie enorme Erleichterungen für die Arbeitswelt mit sich brachte. Auch bei den königlichen Bauten Ludwigs fand sie vor allem mit den Baukränen ihre Anwendung. Aber die Dampfkraft war vielseitig: In Linderhof trieb eine Dampfmaschine ab 1878 das erste Elektrizitätskraftwerk an, zu dem die Firmen Schuckert aus Nürnberg und Gramme aus Paris insgesamt 24 Dynamos lieferten. Sie speisten die Bogenlampen, die sowohl die Grotte als auch den maurischen Kiosk beleuchteten.
Auch in Herrenchiemsee benötigte der König die Dampfmaschine, um die umfangreichen Wasserspiele zu betreiben. Aber auch die königliche Schiffahrt kam ohne die Dampfkraft nicht mehr aus: Um die enormen Transportprobleme beim Bau des neuen Schlosses auf der Insel Herrenchiemsee zu bewältigen ließ die königliche Hofbauintendanz 1878 von der Maschinenfabrik Hirschau (J. A. Maffei) einen Schleppdampfer bauender das Baumaterial zur Insel beförderte, wo ein Dampfzug es zur Baustelle brachte.
Zur Sicherheit der Dampfkraft
Zu Beginn der Anwendung von Dampfkraft kam es oft zu Dampfkessel-Explosionen. So wurde unter König Ludwig II. 1870 ein Dampfkessel-Revisions-Verein gegründet, der später im heutigen TÜV Süddeutschland aufging. Einer der ersten Kunden dieses Vereins zur Sicherheit von Dampfkessel wurde König Ludwig II. Noch heute prüft der TÜV in den Schlössern des Königs, wenn auch keine Dampfkessel mehr, so doch die Aufhängung der gewaltigen Lüster.
Aufschwung für die Farbenindustrie
Für die Beleuchtung seiner Grotte in Linderhof wünschte sich der König ein bestimmtes Blau, so dunkel sein wie Lapislazuli, also blauer als normales blau, aber auch so hell, dass das Lesen noch möglich war. Um das richtige Blau zu finden. In zahllosen Versuchen wurde im Auftrag des Königs von der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen das künstliche Indigo entwickelt und patentiert mit dem bis heute, unter anderem die Blue Jeans eingefärbt werden.
Ludwigs Traum vom Fliegen
Wohl angeregt durch einen Beitrag zum Bau der Rigi-Bergbahn in der Zeitschrift Gartenlaube, reifte 1869 in Ludwig der Plan, eine ähnliche Flugseilbahn über den Alpsee in Hohenschwangau anlegen zu lassen.
Doch wegen der fehlenden Stützen im See und der damaligen Unmöglichkeit ein Seil über diese Distanz zu spannen scheiterte der Plan.
Doch Ludwig träumte weiter vom Fliegen, wohl auch beflügelt vom Projekt des deutsche Konstrukteurs Joseph Kaufmann, der ein gigantisches „Dampf-Schwingen-Flugzeug“ mit dem Namen Taube, entworfen hatte. Warums sollte Ludwig nicht eines Tages mit einem „Pfauenwagen“ über die Alpen fliegen? So unterstützte er heimlich finanziell den in München lebenden Aeronauten Gustav Koch, der an der Entwicklung eines lenkbaren Ballons arbeitete. Nach dem Tode Ludwigs gab Koch die Weiterentwicklung auf und nur 5 Jahre nach Ludwigs Tod unternahm Otto Lilienthal seine ersten, erfolgreichen Flugversuche wobei Ludwig ohne weiteres zu seinen Schlössern hätte fliegen können, er ist nur zu früh verstorben. Sein gleichaltriger Vetter, Ludwig III., flog nach der Jahrhundertwende mehrfach zu seinem Landsitz am Chiemsee.
„Ludwig II. ein weitblickender und fürsorgender Wittelsbacher Fürst“ wie einst Professor Paul von Lossow der TU München so trefflich formulierte.